Unter welchen Voraussetzungen 
kann ich zur Reittherapie kommen?

Wenn bei Ihnen irgendwelche körperlichen bzw. psychischen Krankheitsbilder festgestellt wurden, dann schauen Sie bitte in der folgenden Liste, ob bei Ihnen gute Voraussetzungen für die Reittherapie bzw. pferdegestützte Psychotherapie bestehen, oder ob Sie nur nach Rücksprache mit dem Arzt reiten können bzw. es bei Ihnen überhaupt nicht möglich ist.

Auch wenn bei Ihnen keine Erkrankung bekannt ist, Sie sich aber nicht ganz sicher sind, ob das Reiten für Sie möglich ist, dann bitte ich Sie, es bei Ihrem Hausarzt abklären zu lassen.

gute 
Voraussetzungen

sind gegeben, wenn bei Ihnen Folgendes diagnostiziert wurde und ihr Arzt keinerlei Bedenken gegen die Reittherapie hat:

ADS und ADHS
Angststörungen
Anpassungsstörungen
Autismus
Depression (leichte und mittlere Form)
Dissoziative Störungen
Eßstörungen (BMI über 17,5)
Entwicklungsstörungen
Persönlichkeitsstörungen
Traumata (in Zusammenarbeit mit Ihrem behandelnden Arzt)
Überlastungssyndrom (Vorstufe Burn Out bzw. Neurasthenie)
Zwangsstörungen

und ähnliche Erkrankungen und Störungen

nach Rücksprache 
mit Ihrem Arzt

Nur nach Rücksprache und in Zusammenarbeit mit ihrem behandelndem Arzt

können Sie die Therapie beginnen, wenn bei Ihnen folgendes diagnostiziert wurde: 

Allergien der Atmungsorgane
Burn Out (nach dem Akutstadium)
Diabetes (gut eingestellt)
Erkrankungen des Bewegungsapparates (nur mit ärztlichem Attest)
Organische Erkrankungen
Posttraumatische Belastungsstörung
Suchterkrankungen und Abhängigkeiten

und ähnliche Erkrankungen und Störungen

Leider
nicht möglich

Bei diesen Voraussetzungen ist es leider nicht möglich

die Therapie zu beginnen, wenn bei Ihnen folgendes diagnostiziert wurde: 

akute Schmerzen, Entzündungen, Bewusstseinsstörungen
Blutverdünnende Medikamente
Epileptische Anfälle
Glasknochen
Gleichgewichtsstörungen, Schwindel
nach Operationen
Osteoporose
Panikattacken (ausgeprägte Form)
Schwangerschaft
Untergewicht BMI unter 17,5

und ähnliche Erkrankungen und Störungen
 

Fragen zum therapeutischen Reiten

Lerne ich richtig reiten? Nein. Reittherapie hat nichts mit Reiten lernen zu tun. Die Pferde unterstützen den therapeutischen Erfolg vom Boden oder vom Pferderücken aus. Dabei wird nur im Schritt und nur auf einem geführten Pferd geritten, das maximale Körpergewicht liegt dafür bei ca. 90 kg. Nicht jeder Klient sitzt in jeder Therapiestunde auf dem Pferd, Führübungen und Beschäftigung mit dem freilaufenden Pferd gehören ebenso dazu.

Brauche ich eine ärztliche Verordnung? Nein. Sie sollten aber bitte vorher bei Ihrem Hausarzt abklären, ob irgend etwas gegen die Therapie spricht.

Bezahlt die Krankenkasse die Therapie? Leider nur in Ausnahmefällen, aber eine Nachfrage bei Ihrer Krankenkasse bzw. beim Jugendamt lohnt sich trotzdem. Weitere Infos finden Sie unter dem Menüpunkt "Kostenübernahme".

Wie lange dauert die Therapie? Jede Therapie-Einheit dauert in der Regel 30 oder 60 Minuten, bei älteren Menschen oder anderen Einschränkungen richtet sich die Länge nach ihrem jeweiligen Vermögen und dem Therapieziel. Die Termine finden meist im wöchentlichen oder 2-wöchentlichen Rhythmus statt. Die Gesamtdauer der Therapie richtet sich nach dem Befund und dem Therapieziel und kann von 5 Therapie-Einheiten bis zur langfristigen Therapie schwanken. Erfahrungsgemäß erkennen wir schon in der ersten Stunde, ob diese Therapieform die Richtige ist und ob die zwischenmenschliche Harmonie in der Therapie entsteht, die unbedingte Voraussetzung für den Therapieerfolg ist.

Brauche ich besondere Kleidung? Nein. Wichtig sind unempfindliche, strapazierfähige lange Hosen (z.B. Jeans), feste Schuhe (keine Sandalen, Slippers etc.) und der Witterung entsprechende Oberbekleidung und Jacke. Die Therapie findet bei jedem Wetter statt! Wer einen eigenen Reithelm hat, kann ihn gerne mitbringen, wir stellen ansonsten kostenlos Reithelme.

Wie ist der Ablauf? Auf telefonischen oder schriftlichen Kontakt hin vereinbaren wir einen Termin zum kostenlosen Kennen lernen. Jeder weitere Termin wird immer am Ende der jeweiligen Therapiestunde vereinbart. Der Termin findet genau in dem vereinbarten Zeitraum statt, bei unpünktlichem Eintreffen besteht nur Anspruch auf Therapie bis zum geplanten Ende.

Psychotherapeutische Förderung mit dem Pferd ist eine Form der Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz

Getragen werden, berühren und berührt werden, Nähe und Distanz, die Führung übernehmen, Vertrauen, Respekt, Miteinander, im Hier und Jetzt sein, bedingungslos angenommen werden, das ist nur eine kleine Auswahl der Erfahrungen, die wir mit dem Pferd machen können. Begleitet und angeleitet von einem Reittherapeuten können tiefgreifende Erlebnisse, Erkenntnisse und Erfahrungen gemacht werden - die dem Leben einen neuen Sinn und eine neue Richtung geben.

Das Pferd wird als weich und warm erlebt, es lebt im Hier und Jetzt. Der Rhythmus der Bewegung erinnert an das Schaukeln im Mutterbauch, das Getragen und gewiegt werden als Säugling und damit an elementare Momente der Geborgenheit. Dadurch erscheint das Leben nach dem Reiten plötzlich wieder erträglich.
Da äußeres Gleichgewicht nicht ohne inneres Gleichgewicht möglich ist, finden wir auch unsere innere Mitte wieder. Auf diesem Weg macht uns das Reiten ausgeglichen.

In der Verbindung mit der Natur, der Witterung und den Elementen entsteht oft ein neues Weltbild, eine neue Erfahrung von Zusammenhängen im Kreislauf der Natur. Das natürliche, einfache Leben ist für die meisten Menschen so weit weg gerückt, dass die Wieder-Rück-Verbindung als großes Geschenk wahrgenommen wird. Deshalb findet die Therapie auch bewusst bei (fast) jedem Wetter im Freien statt.

Besonders therapiemüde Patienten nehmen die Reittherapie gerne an, denn sie empfinden diese Therapieform gar nicht als eine Therapie - und genau dann kann die Veränderung entstehen!

Was bedeutet eigentlich Psychotherapie? Nahezu alles, was ein Erwachsener denkt, fühlt und wie er sich verhält, ist das Ergebnis der Erfahrungen, die er in seiner Kindheit gemacht hat. Die Auswirkungen dieser Erfahrungen können in jedem Lebensalter erkannt, bearbeitet und erlöst werden. Dann erschafft ein neues Denken, Fühlen und Handeln auch ein neues, befreites und lebenswertes Leben.

Sonstige Therapieformen, die wir hier NICHT anbieten, sind:

Hippotherapie, die Physiotherapie (Krankengymnastik) auf dem Pferd, speziell für Menschen mit körperlichen Einschränkungen, von einem Physiotherapeuten mit Zusatzausbildung

Heilpädagogische Förderung mit dem Pferd bzw. Sonderpädagogik von einem Pädagogen mit Zusatzausbildung

Ergotherapeutische Förderung mit dem Pferd von einem Ergotherapeuten mit Zusatzausbildung 

Logopädische Förderung mit dem Pferd von einem Logopäden mit Zusatzausbildung

Behindertensport ist die sportliche Betätigung von Menschen mit körperlichen Einschränkungen und zählt - streng genommen - nicht zur Therapie

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